Der Stoff der Könige: Wie eine der ältesten Seidenmanufakturen Lyons Tradition lebt und Innovation vorantreibt
Ob in den Schlössern Versailles, Compiègne, Fontainebleau oder im Louvre: Prunkvolle Seidengewebe aus dem Hause Prelle schmücken bis heute die Räumlichkeiten zahlreicher staatlicher Paläste. Die Manufaktur gilt als einzige ihrer Art, die in Familienbesitz ausschließlich in Frankreich designt und produziert.
Die Geschichte des Lyoner Traditionsunternehmens reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Dank der Familien Prelle und Verzier, beide Canuts, webt die Kunst der Seidenweberei bis heute weiter. Die Familienwerkstatt befindet sich seit mehr als einem Jahrhundert in den gleichen Räumlichkeiten im einstigen Zentrum des französischen Seidenhandwerks, in Lyon. Heute erwachen dort die bedeutungsvollen Stücke der Geschichte unter den Fingern von Guillaume Verzier wieder zum Leben. Neben der Herstellung von Stoffen nach alten Mustern, wie sie früher in königlichen Residenzen und Palästen zum Einsatz kamen, übernahm die Manufaktur in den letzten Jahren auch zunehmend Restaurierungsarbeiten, die vor allem Fingerspitzengefühl und Geschicklichkeit erfordern: Im Schlafzimmer des Königs in Versailles dauerte es 23 Jahre, bis die Seidenstoffe mit Goldfäden restauriert waren. Als eines von zwei der ehemals 400 Unternehmen in Lyon betont dessen Inhaber Guillaume Verzier: "Es ist sowohl eine Ehre als auch ein Privileg. Das ist ein Know-how, das einzigartig ist.“
Traditionen über Generationen
Seit nun mehr als zwei Jahrhunderten bewährte sich vor allem die Stärke der Manufaktur, über ein „cabinet des dessins“, eine Schatzkammer mit Zeichnungen zu verfügen. Diese Tradition, stets eine Partnerschaft zwischen Seidenweber und Zeichner einzugehen, prägt bis heute das Unternehmensbild. Die gebündelten Kompetenzen erlauben es der Manufaktur Prelle, den Kreativen, Architekten, Dekorateuren und Designern eine sehr enge Zusammenarbeit anzubieten. Als Botschafter von Luxus und Raffinesse à la Française ist die renommierte Weberei stolz darauf, die Traditionsgeschichte der Seidenverarbeitung in Lyon für eine Kundschaft fortzuführen, die auf der Suche nach dem Außergewöhnlichen ist.
Weben mit dem seidenen Faden auf P2-Greiferwebmaschinen von DORNIER
Guillaume Verzier in fünfter und seine Tochter Sabine Verzier in sechster Generation der Familie Prelle, sind es, die Traditionen ihrer Vorfahren fortführen und gleichzeitig Innovationen vorantreiben. Durch zahlreiche technische Weiterentwicklungen, wie die Montage der DORNIER Webmaschinen in Jacquard-Ausführung, sollen die Möglichkeiten und Flexibilität der Manufaktur erweitert werden. Die Nachbildung des kulturellen Erbes gelingt unter anderem mit der in 2020 erst ausgelieferten P2-Greiferwebmaschine. Neben dem konkurrenzlosen Antriebskonzept DORNIER SyncroDrive® zeichnet sich die neueste, kompaktere Maschinengeneration in puncto Produktivitätssteigerung durch eine verbesserte Fachgeometrie, optimierte positive Mittenübergabe und das patentierte Farbwähler- und Hinreiche-System (DisCoS®), welches bis zu 16 Farben noch besser verarbeiten lässt, aus.
Prelle und DORNIER verweben diese Werte ganz besonderes miteinander: Tradition und Qualität. Wir freuen uns auf weitere Jahre der partnerschaftlichen Zusammenarbeit.