Gewebte Kunst von der Greiferwebmaschine P2
Eine Ausstellung von Otobong Nkanga im Kunsthaus Bregenz zeigt: Auf Webmaschinen der Lindauer DORNIER lassen sich neben funktionalen Geweben und modischer Kleidung auch eindrucksvolle Kunstwerke herstellen.
Normalerweise weben Kunden von DORNIER auf der Greiferwebmaschine u. a. anspruchsvolle Bekleidungs-, Beschattungs- oder Filtergewebe. Doch im Kunsthaus Bregenz können sich Besucherinnen und Besucher neuerdings auch von den künstlerischen Fertigkeiten der P2 überzeugen: Seit Oktober hängen im Kunsthaus, das programmatisch zu den herausragenden Ausstellungshäusern für zeitgenössische Kunst in Europa zählt, vier großflächige, farbig leuchtende Wandteppiche. Gewebt hat sie die Künstlerin Otobong Nkanga, deren Arbeiten bereits in der Londoner Tate Gallery of Modern Art zu sehen waren. Die Performance-Künstlerin, die die Gewebe eigens für die gewaltigen Betonwände im Kunsthaus Bregenz angefertigt hat, will damit auf die Ausbeutung der Natur durch den Menschen aufmerksam machen. So symbolisieren die auf verschiedene Räume verteilten Teppiche unter anderem Meerestiefen, Jahreszeiten und Klimazonen.
Die Greiferwebmaschine P2 – „lang gehegter Traum“
Nkangas Werk ist das erste Ergebnis der Zusammenarbeit des „TextielLab“, das zum „TextielMuseum“ in Tilburg (Niederlande) gehört, und der Lindauer DORNIER. Laut Hebe Verstappen, Leiterin des Textillabors, habe man sich mit der Anschaffung einer Greiferwebmaschine P2 „einen lang gehegten Traum erfüllt“. Der Grund: Die große Einsatzbreite der P2 eröffne Studierenden, Künstlerinnen und Künstlern sowie Designerinnen und Designern ganz neue technische Möglichkeiten zur Umsetzung ihrer textilen Ideen. Dabei spielen zunehmend auch Fragen rund um Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Ressourcenverbrauch eine Rolle. „Als wertegeleitetes Familienunternehmen finden wir das natürlich toll“, sagt Florian Boch, Leitung Zentrales Marketing und Kommunikation bei DORNIER.
P2 lieferte Gewebe für Christos letztes Werk
Die Wandteppiche sind nicht die einzige künstlerische Einzelanfertigung, die in jüngster Zeit auf einer Greiferwebmaschine P2 hergestellt wurde: Auch das Gewebe für Christos letztes Werk, die Verhüllung des Pariser Triumphbogens, stammte von der P2. Ein Kunde von DORNIER hatte im Auftrag eines Neffen des verstorbenen Künstlers die 25.000 Quadratmeter silberblaues Textil eigens für die Verhüllung des Arc de Triomphe angefertigt. (Link zur Pressemitteilung)
Für den 29. Januar ist in Bregenz eine öffentliche Führung durch die Ausstellung geplant; im Anschluss erhalten Interessierte die Möglichkeit zu einer exklusiven Besichtigung des Technologiezentrums von DORNIER. (Link zur Anmeldung)
Mehr zur Ausstellung erfahren Sie im Kunsthaus Bregenz.